Donnerstag, 14. Februar 2013

Tag 3: Pearl Harbor & Diamond Head

Hui, Tag 3 ist schon rum ... das ging wiedermal schnell. Aber so ises meist im Urlaub ... zumindest wenn er toll ist. Wie dieser hier. Aber genug des BlaBlas ...

... mit einem gekonnten Blick auf wetter.orf.at und einem kleinen Lächeln im Gesicht bin ich heute (Mittwoch, für die die sich schwer mit Zeitumrechnen tun :)) wieder recht früh in den Tag gestartet. Diesmal sogar mit 4 Scheiben Toast und 5 Portionen-Butter (hat ein wenig gedauert das richtige Verhältnis Toastbrot/Butter herauszufinden, aber es gelang). Neu mit dabei heute: mein neuer Hut .. somit war auch die Gefahr einer verbrannten Kopfhaut und damit einhergehender Schuppenberge in 1 Woche gebannt. Beste Voraussetzungen für einen feinen Tag also.

Hab' mich dann entschlossen heute 2 Haupt-Touri-Sachen zu "erledigen": Einmal nach Pearl Harbor raufzufahren und einmal auf den Diamond Head zu "spazieren". Was ich da noch NICHT wusste war, dass beide Sachen meinen kompletten Tag in Anspruch nehmen würden. Aber der Reihe nach.

Was ich durch die gestrigen Busfahrten gelernt habe war: Zuerst daheim im Netz informieren, sonst bist du aufgeschmissen. Aber auch auf diesem Wege hat's lang gedauert bis ich wirklich den richtigen Bus für die Strecke Waikiki-Pearl Harbor rausfinden konnte. Habe dabei auch wieder eine Kleinigkeit über TheBus gelernt: Die (vermeintlichen) Haltestellenangaben auf dem Plänen sind nur "Zeitrichtwerthaltestellen", die wirklichen Haltestellen dazwischen sind - wiedermal - nirgends eingezeichnet, die sind halt da wo sie sind und aus. Bin dann in der Früh gleich rüber zum Zoo flaniert, wo der "Startpunkt" für die Linie 42 zu sein scheint, die mehr oder minder direkt nach Pearl Harbor fahren sollte. Tat sie auch ... nur halt sehr langsam ... 20km durch reines Stadtgebiet, wodurch ich dann gleich mal 1h20m im Bus verbringen durfte. Mei, hab ich wenigstens wieder ein wenig mehr von Honolulu gesehen, auch gut. Highlight der heutigen Busfahrt: Keine Anzeige der nächsten Station, keine Durchsage, nix. Einfach stehenbleiben. Aber Gott sei Dank wusste ich wann ich aussteigen muss ... ist ja schliesslich eine DER Hauptattraktionen hier!

In Pearl Harbor angekommen hiess es dann gleich mal (aber das habe ich eh schon geahnt) "No bags, backpacks or stuff like that!", somit: Rüber mit dem Rucksack in den Storage ... der natürlich auch gleich $3 gekostet hat. Vorteil: Musste den schweren Fotorucksack nicht mehr schleppen, Nachteil: musste mich für eine Linse entscheiden, was aber - wie sich herausstellen sollte - recht wurscht war. Interessant wirklich auch die 0-Toleranz-Grenze: War zufällig daneben als 2 (mexikanische?!) Damen mit ihren Minihandtaschen reinwollten ... keine Chance.Die haben solang (gut, waren genau 15 Sekunden) rumdiskutiert bis der Park Ranger (die checken hier alles) gemeint hat "Step aside!", ein zweiter gekommen ist (ging recht schnell) und sie eher unfreundlich wurden. Naja, mir war das wurscht, ich war ja drin.

Hab' mir dann um ca. 10:30 ein Ticket gecheckt (welches gratis ist, nebenbei, ganz toll!) und noch eins für die 12:15 Uhr Tour ergattert. "Tour?" fragt sich der Leser? Ja, Tour! Das Pearl Harbor Memorial besteht genau aus 2-3 kleineren Hallen in denen kleine Museen eingerichtet sind, viele Ausstellungsstücke (Torpedos, Raketen, Geschütze, etc.) die rumstehen, ein ganzes U-Boot zum besichtigen, etc. und das eben ALLES direkt "an Land" beim Eingang in einem kleinen Park selbst. Die EIGENTLICHE Hauptattraktion ist die USS Arizona, die noch, nachdem sie am 07.12.41 versenkt wurde, im Hafen liegt ... und genau DARÜBER ja das bekannte, weisse Memorial gebaut wurde. Und um DA hinzukommen braucht man ein Boot und genau für DIESES Boot das Ticket. Ebenso integriert ist eine 10 minütige Filmvorführung vorab die die Unwissenden unter uns überhaupt mal aufklären was da im Pazifikkrieg so passiert ist damals. Interessantes Detail am Rande: Der Film beleuchtet zwar genau wie es zum Pazifikkrieg kam, wie die (bösen) Japaner 2.100 amerikanische Soldaten getötet haben ... aber zufällig kurz bevor die USA die Atombomben abgeworfen haben, ist der Film aus und DIESES Thema wird nicht mal erwähnt. Tja ...






Hab' dann eben wie erwähnt die 12:15 Uhr Tour zum Memorial raus erwischt. Nette kleine, 2 minütige Bootsfahrt (die USS Arizona liegt am anderen Ende der Bucht) ... bei der die Park Ranger und Navy-Menschen recht wenig Spass verstehen: Wer auch nur ansatzweise beim Bootsfahren aufsteht oder beim Aussteigen und Betreten des Memorials Fotos macht, Zitat "... kann sich nicht an einfache Regeln halten und muss somit im Boot bleiben und darf nicht ins Memorial rein!". Tja, hat sich dann mal jeder dran gehalten :)

Innendrinnen recht schön muss ich sagen, nett aufbereitet, für Veteranen und Angehörige sicher ein beeindruckender Platz. Für mich als "Touri" war's jetzt "ganz ok", vom darunterliegenden Schiff hat man nicht wirklich viel gesehen, eben nur ansatzweise. Interessant war auch der Fakt, dass die Oberfläche immer wieder ein wenig ölig geschimmert hat, nachdem im Schiff immer noch tausende und tausende von Litern Treibstoff von damals (!) lagern und langsam rausblubbern.



Wir sind dann nach ca. 10 minütigem Aufenthalt eh schon wieder mit dem nächsten Bootl gefahren ... kurz nachdem ich (so eine offensichtlich gute Kamera wie meine lockt leider immer wieder "Uh, could you take a picture of us?" Leute an ...) von schweizer Landsmännern noch 1-2 Fotos gemacht hab (mmmmhhhh, Käsefondue!).  Wieder im Hauptpark angekommen (der wirklich sehr nett zum durchspazieren/anschauen ist muss ich sagen!) bin ich dann schnell an Sprung zum Rucksack und hab' mir die Linsen gewechselt ... da waren sie dann wieder recht kooperativ, kein "einmal rein, einmal raus!" sondern man hat normal was holen  und den Rucksack danach wieder abgeben können. Grund für den Wechsel: die haben hier in der Marinebasis ein sehr cooles (Männerspielzeug!) Gerät rumstehen, über das ich zufällig vor kurzem mal im Wikipedia was gelesen hab und jetzt eben in echt gesehen hab: das Sea-based X-Band Radar



Bin dann gleich mal wieder mit Bus 42 retour nach Waikiki um mein Stativ zu holen, nur um dann mit Bus 23 (kenn mich ja mittlerweile aus ;)) rauf zum Diamond Head zu fahren.

Nachdems ja leider wegen der ewig weiten Strecken nach Pearl Harbor schon kurz vor 16:00 Uhr war, war Eile angesagt, ich wollte noch halbwegs ein nettes, helles Licht erwischen. Bin dann wie die anderen Touris auch raus aus dem Bus und zuerst mal die Strasse entlang bergauf spaziert ... und das recht schnell (tatsächlich, hab 10 andere Personen abgehängt ... und DAS heisst was für mich ... und NEIN, es warn nicht nur übergewichtige Amerikaner dabei :)) Nach ca. 10 Minuten kam dann ein Tunnel ... durch ... und man befand sich auf einmal mittem im Diamond Head Krater selbst:

Siehe den Tunnel hinten mittig und
die Kraterwände an den Rändern
Bei der Ranger-Station musste man dann $1 Eintritt bezahlen und wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der gesamte Park/Krater um 18:00 Uhr schliesst ... und, genau, man ca. 45 Minuten reines bergauf zum Aussichtspunkt benötigt. Toll. Und es war bereits 16:15 Uhr.

Hab' dann mal ausgiebig gegrummelt und bin Richtung Kraterspitze losgestartet. Aufstieg hatte wirklich alles: normale Wege, Steinpisten, Stiegen und sogar einen kleinen, aber sehr langen Tunnel durch den man durchgehen musste:



Aber oben angekommen war die Belohnung dann umso besser: Man hatte von hier wirklich einen WUNDER, WUNDERSCHÖNEN Ausblick über das Hinterland, das Meer und vorallem: Honolulu selbst. Unbeschreiblich, hat sich wirklich gelohnt und war der grösste "Augenöffner" bisher. Hab' ca. 15 Minuten oben verbracht, die Stimmung genossen, ein paar Fotos gemacht, bissi in den vorhandenen Bunkern rumgekrabbelt und mich dann schliesslich wieder auf den Weg nach unten (der entsprechend viel entspannter war) gemacht. Aber: wer auch immer auch nur 1 Sekunde überlegt hier raufzugehen: es rentiert sich! Es ist zwar beschwerlich, aber auch die dicken Amerikaner (jaja, ich weiss, Klischee! :)) haben's raufgeschafft (zwar nah am Herztod und mit einer Gesichtsfarbe jenseits von Gut und Böse, aber immerhin!).

Waikiki/Honolulu von oben

Tja, unten an der Hauptstrasse angekommen hat's dann mal 20 Minuten Warten auf "TheBus" geheissen, weil - welch Überraschung - wann und ob noch einer kommt stand in den Sternen :) Bin dann noch einen Sprung an den Strand, Sonnenuntergang anschauen, a bissl auf am Bankl die "Stimmung genießen"  und um kurz nach 19:00 Uhr dann wieder heim. Klingt früh, aber ich war wiedermal fertig, fertig, fertig und erledigt. Hab' mich nach dem Abendessen dann gemütlich vorn TV gehaut und bin - gleich wie gestern - dann sofort eingeschlafen und erst spät wieder aufgewacht. Weshalb es jetzt auch schon wieder 02:00 Uhr ist :) Aber ging nicht anders, solche Tage schlauchen.

Tja, somit, Resumee: Zwar "nur" 2 Dinge erledigt heute, aber die waren dafür wunderschön & sehenswert! Morgen bricht mein letzter Tag hier auf Oahu an ... am Programm steht: ich weiss es noch nicht ... das überleg' ich mir morgen während meiner 4 Scheiben Toast :)

Verabschieden tu' ich mich heute mit dem "Duke", dem "Big Kahuna", DER berühmten Statue am Strand von Waikiki: Duke Kahanamoku

Der Duke

2 Kommentare:

  1. Na bravo, das beides an einem Tag hätt ich nie gemacht. ;) und morgen wart ich auf einen bericht über hnama bay.
    Emu.

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  2. ... und Andrä, wie schmeckt das Bier da drüben? Hat's genug Kohlensäure, oder isses dem von dir nicht sonderlich geliebten Augustiner mit dem nur einen erkennbaren Kohlendioxidpartikel ähnlich?

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